Die Arbeit unserer zahlreichen Funktionäre welche den Turnverein St. Gallen-Ost am Laufen halten, soll natürlich auch gewürdigt und belohnt werden und deshalb wird einmal im Jahr ein Anlass speziell für all diese fleissigen Menschen organisiert.
Nach der atemberaubenden Show im letzten Jahr, als wir die Gymotion besuchen durften, stand dieses Jahr zuerst etwas Turnsport Geschichte auf dem Programm. Die gut gelaunte Turnerschaft machte sich auf den Weg nach Ebnat Kappel zum Turngeräte Museum. Dort führte uns Frau Alder, die Nachfahrin einer der Gründer vom Alder + Eisenhut und Kuratorin des Museums, höchstpersönlich durch das kleine aber feine Museum. Gespannt lauschten wir ihren Ausführungen und betrachteten die Ausstellungsstücke. Einige Turngeräte haben sich im Laufe der Zeit nur minimal verändert, andere wiederum haben viele Veränderungen durchgemacht, so sah etwa das Pauschenpferd früher tatsächlich aus wie ein Pferd, mit Kopf und Schweif und diente ursprünglich auch als Ausbildungsgerät für Ritter. Andere Geräte sind inzwischen komplett verschwunden wie etwa der Ger, eine Art Wurfspeer welchen man auf einem Pflock warf, auf dem eine Kopfstütze befestigt war. Dies hätte für einige bestimmt das Speerwurf Training etwas spannender gemacht. Auch erfuhr man, dass die Turner (und erst später Turnerinnen) früher auf Fussballer, Radfahrer und auch Leichtathleten gar nicht gut zu sprechen waren. Glücklicherweise ist das heutzutage etwas anders und wir können diese Disziplinen bei uns problemlos ins Training einbauen.
Da am 06. Januar 2024 nicht nur Funktionärsanlass, sondern auch Dreikönigstag war, wurden bei uns natürlich auch noch zwei Kuchen verteilt und die Könige gesucht. Die glücklichen Auserwählten waren Jeannette Venuti und ich. Meine Freude über diesen (durchaus verdienten) Titel hielt aber nicht allzu lange, da es alsbald hiess, dass eine der royalen Pflichten auch das Schreiben des Berichts sei. Aber was tut man nicht alles für seine Untertanen.
Nach der feierlichen Krönungszeremonie am Bahnhof Ebnat Kappel ging es mit der Bahn zurück nach St. Gallen und dann hoch ins Riethüsli, von wo aus wir in den Unteren Brand marschierten. Dort angekommen lag auch schon der Duft von Fondue in der Luft, welches wir dann à Discrétion geniessen durften. Während dem Essen der sehr feinen Fonduemischung gab es viele interessante Gespräche, eine Dankesrede des Präsidenten und auch eine Matheprüfung im schriftlichen Bruchrechnen. Im Laufe des Abends betätigten sich einige Leute künstlerisch draussen im Schnee, während andere ihre Mägen und die Gastgeber herausforderten und ein Caquelon Fondue nach dem anderen bestellten.
Nach einem Fussmarsch durch die inzwischen bereits ziemlich verschneite Landschaft ging es mit dem Bus wieder runter nach St. Gallen, wo sich die Leute dann verabschiedeten oder noch weiter in die Nacht hinauszogen.