Nachdem wir letztes Jahr noch am eigentlichen Turnfest Datum die Turnfahrt abhielten, konnte die diesjährige Turnfahrt wieder traditionsgemäss am Auffahrtsdonnerstag stattfinden. Es war prächtiges Wetter vorhergesagt und in der Einladung stand, dass wir den Barfussweg gehen würden. Barfussweg, da klingelte es doch gleich bei vielen Turnern. Schliesslich wollten wir diesen Weg bereits an einer Turnfahrt vor ein paar Jahren beschreiten, doch das Wetter, das Postauto und andere mysteriöse Umstände verunmöglichten dies. Nun gut, neues Jahr, neuer Versuch. Die grosse Turnerschar versammelte sich am Bahnhof St. Gallen, von wo aus es mit der Appenzellerbahn ins namensgebende Appenzell ging. Nach kurzem, zügigen Fussmarsch war es dann im Dorfzentrum auch bereits Zeit für einen ersten Rast mit Umtrunk (und für einige Zeit um das Morgenessen nachzuholen). Bei Kaffee, Gipfeli und Bier wurde dann auch den neueren TurnerInnen erzählt, wie wir bei unserem letzten Aufenthalt in Appenzell die Einheimischen und Touristen zugleich mit unseren kürzlich erlernten Jodelkünsten beeindruckt hatten. Frisch gestärkt ging es dann weiter, noch mit Schuhen an den Füssen, nach Gontenbad. Dort angekommen, konnten wir uns endlich unseren Schuhen und Socken entledigen und uns barfuss auf den Weg nach Jakobsbad machen. Der Weg führte durch eine wunderschöne Landschaft und die schlammigen Passagen waren wirklich ein Highlight für die Füsse und den Geist. Für meinen Geschmack hatte der Barfussweg aber zu viele steinige, kiesige Abschnitte, so dass ich am Ende durchaus froh war, meine Schuhe wieder anziehen zu dürfen. Bevor der Weg fertig war, meldeten sich aber noch unsere knurrenden Mägen und so plünderten wir den Pommes Frites Vorrat eines Lokals auf dem Weg. In Jakobsbad angekommen, herrschte sehr viel Trubel im Hochseilpark und der Rodelbahn, so dass wir uns entschlossen, nach St. Gallen heimzukehren und die Turnfahrt im schönen Park des Brauwerks ausklingen liessen.