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Turnfahrt Aktivriege 2024

Nach 200 Meter Fussmarsch vom Bahnhof Altstätten, hatte sich Alex auf einen Beizstuhl gesetzt. Es ist wie bei einem Schwarm Staren, wenn ein Vogel Futter findet, lassen sich die anderen Stare auch nieder.

Nachdem fleissig Bier getrunken wurde, verlief die Wanderung immerzu aufwärts, einer wenig befahrenen Teerstrasse entlang. Sie führte bald durch einen stattlichen Mischwald mit dicken Baumstämmen links und rechts. Wir traten im rechten Winkel aus dem Wald heraus auf die Wiese. Es war jedoch nicht die Wiese des Heiterhofs, dessen Kühe grasten weiter im Thal unten. Mich beschlich der Verdacht, dass wir nur bergauf trotteten wegen der grandiosen Aussicht.

Ich hatte einen Feuersalamander gesehen, leider lag er plattgefahren auf der Strasse. Ein Bauer hatte sein Gras kniehoch wachsen lassen. Weshalb einige in Aufruhr gerieten und den Zeckenalarm ausriefen. Ich hatte gehört, dass tatsächlich zwei oder drei Zecken eliminiert wurden, muss jedoch hinzufügen, dass es von den Leuten kam, die ich aus dem Augenwinkel mal mitten Wald herumstaksen sah.

Auf dem Heiterhof wurden wir mit einer Flasche Bier begrüsst. Wir teilten uns in zwei Mannschaften auf. Die einen gesellten sich zum Hofbesitzer, die anderen standen zum Lehrling hin. Es galt sechs sportliche Disziplinen zu meistern, darunter Hindernisparcours und Wurfspiele.

Den Ball in Kiste zu werfen, war eine Geduldsprobe, denn vorher durfte man nicht losrennen. So war die Hektik beim anschliessenden Milchtansen rollen gross. Der Inhalt wurde mehrfach verschüttet. Zum Glück war nur Wasser eingefüllt und nicht etwa Bier.

Ich dachte, Heugabel werfen, wäre wie Speer werfen. Doch die Krümmungen der Gabel sind enorm. Trotz ihrer drei Zehen prallte die Heugabel von den gepressten, weissen Heuballen ab, wenn der Einstichwinkel nicht stimmte.

Um Wut abzulassen, gab es das Stiefelkicken. Einfach die Glocke treffen und zum Bimmeln bringen.

Wer wollte durfte den grossen roten Traktor fahren mit seinen Riesenrädern. Auf dem Kiesplatz vor und zurück. Es sah sehr imposant das Steuer zu halten und nach unten zu gucken. Für die Kleinen gab es die Gokarts Minitraktoren, was unsere Kindsköpfe nicht davon abliess sie zu besteigen. Beim Gokart Wettrennen hatten die Kurzbeinigen einen kleinen Vorteil, da sie leichter die Pedale bedienen konnten. Die Strecke zum Ziel verlief gerade aus, aber gefahren wurde eine ausholende Kurve, weil die Steuerung schwierig war.

Es gab tatsächlich eine Patsituation. Beide Teams hatten 10 Punkte. Ich hätte lieber ein Siegerteam gehabt.

Wir wanderten nochmals ein grosses Stück, diesmal gerade aus, entlang den riesigen Feldern und nochmals durch eine dichtbewachsene Waldstrecke. Wo ich meine gewonnene Apfel-Birnensaft-Flasche leertrank.