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Skiturnfahrt Aktivriege in Davos Parsenn

Das ist Wahnsinn warum schickt IHR mich in die Hölle? Hölle Hölle Hölle… trällert es in meinem Ohr als ich am Abend als Schreiberling dieses Berichts ende.
Aber zurück zum Anfang: Der Tag begann in aller Herrgottsfrüh am Bahnhof St. Gallen. Alle trugen ihre Ski- und Snowboardausrüstung zum Treffpunkt, nur ich rollte mit meinem umfunktionierten Einkaufswägeli (Omas Erbstück) an und wurde belächelt.
Es war ein Kaiserwetter vorhergesagt und alle Östler bestiegen frisch oder zumindest munter das Heino Car.
Bereits früh am Morgen überschüttete uns unser Oberturner mit Lebensweisheiten wie “Calanda-Radler” mit Vorsicht zu geniessen, weil es immer zu Scheisserei führt. Wieso es später dennoch zum Mittagessen bestellt wurde und wie es ausging weiss niemand.
Viele unausgeschlafene Östler nutzten die Busfahrt für einen Powernap. Frisch ausgeschlafen legten alle ihre Ausrüstung an, als Markus plötzlich einen lauten Schrei von sich gab. Alle alteingesessenen Östler kannten diesen Ruf bereits, alle Neulinge dachten besorgt er leide am Tourette-Syndrom und hatte eben einen vokalen Tic. Im Laufe des Tages verfolge uns dieser röhrende Hirschruf aus verschiedensten Richtungen immer wieder. Warum? Na um seine Artgenossen in der vollen Gondel wieder zu finden, völlig logisch. Mich erinnerte es an eine Leitbache, die ihre Frischlinge zusammentrommelt und fröhliches Antwortgrunzen aus allen Richtungen zurückkommt. Grunzen wäre vermutlich weniger irritierend für die Umwelt gewesen.
Zumindest ging den ganzen Tag niemand verloren und alle genossen das super Wetter und die genialen Pisten.
Punkt 12 versammelten sich alle zum gemeinsamen Mittagessen. Jeder wählte ein Gericht mit Pommes, nur ein Neuling schwor auf Chäshörnli. Ein fataler Fehler, was schon das Aussehen erahnen liess. Ehemalige Gesundheitsfachexperten erinnerte es an das pürierte Essen ihrer zahnlosen Patienten. Mhhm, jeder hatte Mitleid mit dem Chäshörnli und es wurden grosszügig alle Restpommes geteilt. Doch das Chäshörnli ass tapfer auf und sollte es spätestens vornübergebeugt beim zuschnallen seiner Skischuhe bereuen.
Frisch gestärkt und gut gelaunt ging es zurück auf die Piste und da lockte auch schon die Munga Hütte. Es folgten heisse Getränke mit Schuss, ein entzückender Hüftschwung von Fabian und als Abgang eine Polonaise.
Die drohenden Worte unseres Busfahrer bezüglich der pünktlichen Abfahrt war allen Östlern noch präsent. Wer 1 min zu spät am Bus eintrifft muss ein Lied singen, bei 2 min bereits tanzen und singen und nach 3 min könne man alleine auf dem leeren Parkplatz tanzen und singen. Dies bewegte die grosse Mehrheit zu einer rasanten Talabfahrt.
Trotz unserer Pünktlichkeit freuten sich unser Oberturner und unser Präsident bereits darauf, sämtliche Businsassen mit ihren tiefen Stimmen zu beglücken.
Fröhlich und textsicher wurde „Oh wenn de sänn go mälche goht“ angestimmt und zwar so laut, dass jeder im Bus wusste wer Joghurt gärn hät.
Und so endete ein wunderschöner sonniger Skitag und ich rollte mein Ski-Wägeli unter neidischen Blicken wieder nach Hause.

Herzlichen Dank an Corina für die super Organisation, an Markus und Fabian, die alle beisammen hielten und ein hoooooch auf unseren Busfahrer, Busfahrer…, der den Stau gekonnt umfuhr.

Veronika Zink