Die National Summer Games sind die Schweizer Meisterschaften für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. Sie finden alle vier Jahre statt. Insgesamt 14 verschiedene Sportarten gelangen zur Austragung. Unser Verein war für die Durchführung der Leichtathletikwettkämpfe verantwortlich.
Auf der schön dekorierten Leichtathletikanlage Neudorf kämpften an den vier Tagen insgesamt 130 Athletinnen und Athleten um gute Resultate in den Disziplinen Sprint, Weitsprung, Weitsprung aus Stand, Hochsprung, Ballwurf, Kugel stossen, 400m, 1’500m , 5’000 und 4 x 100m Staffel.
Speziell an den Wettkämpfen ist die Einteilung in Stärkeklassen. Jeder Athlet nimmt am Divisioning, einer Art Vorlauf, teil. Aufgrund dieser Resultate werden die Finalserien zusammengestellt. Eine Finalserie besteht aus maximal acht Athleten und acht Athleten werden jeweils auch ausgezeichnet. Menschen mit geistiger Beeinträchtigung wollen immer möglichst gute Leistungen erzielen, deshalb besteht kaum die Gefahr, dass sie sich in den Vorläufen zurückhalten und so in eine falsche Kategorie eingeteilt werden. Es gibt aber noch eine zusätzliche Regel, die besagt, dass Coaches, deren Athleten in Vorläufen um mehr als 15% von ihren Normleistungen abweichen, dies der Wettkampfleitung melden müssen, so dass eine korrekte Einteilung erfolgen kann. Erfolgt keine Meldung und ist die Leistung im Finale tatsächlich um 15% besser als im Divisioning, so wird der Athlet disqualifiziert.
Wir durften auf der Anlage Neudorf ein viertägiges Leichtathletikfest erleben. Das Wetter spielte mit, das ist das eine, Helfer und Kampfrichter haben hervorragende Arbeit abgeliefert, das ist das andere. Die eigentlichen Stars aber waren die Athletinnen und Athleten! Freude, Emotionen, Herzlichkeit, Fairness, diese vier Stichworte prägten die Wettkämpfe.
Unser Verein hat 136 Tageseinsätze abgeliefert, dazu kamen täglich zwischen 40 und 50 Volunteereinsätze. Der Einsatz hat sich gelohnt, die Entschädigung war ein einmaliges Erlebnis und vier Tage voller positiver Emotionen.